Am vergangenen Freitagabend verspürte die reformierte Kirche in Rüti einen unüblich starken Besucherzustrom. Zur Freude der über 30 Rütner Sänger – und vor allem des Dirigenten Fritz Fehr – erwiesen sich Befürchtungen als Folge des eher schleppenden Billettverkaufs als unbegründet. Die rege benützte Abendkasse sorgte schliesslich für ein praktisch «volles Haus». Es erfüllte alle Männerchörler mit Stolz, dass ihr Jahreskonzert so viele Interessierte zu mobilisieren vermochte. Dies bedeutete natürlich auch eine Herausforderung für alle Beteiligten. Es sei vorweggenommen: der Anlass wird eindrücklich und unvergesslich bleiben! Dirigent, Sänger, Solistinnen, Pianist und Konzertsprecher liefen zur Hochform auf und überraschten die Besucherinnen und Besucher mit einer ausgezeichneten Performance. Das neue Outfit der Sänger passte hervorragend zum Konzertabend: Im ersten Teil elegant im Anzug mit Fliege und Pochettli und anschliessend nur mit Schal. Das Konzertprogramm – das Verbinden von Chorgesang mit Musik – vermochte alle in der Kirche Anwesenden zu überzeugen. Die Beiträge der namhaften Komponisten Purcell, Mozart, Schubert und Verdi, teilweise begleitet von der kräftigen Stimme der Solistin Angela Kerrison und am Flügel von Thomas Grabowski, zählten zu den highlights des Abends, und auch die Darbietungen der Klarinettistin Sandra Lützelschwab-Fehr sowie der jungen Pianistin Susanne Rathgeb-Ursprung – beide auch bekannt als «duo anima» – waren ein musikalischer Leckerbissen.

Auch die eher poppigen Lieder u.a. «Oh Happy Day», «Griechischer Wein» sowie «Ain’t she sweet» versetzten die Konzertbesucherinnen und -besucher in begeisternde Stimmung. Zur Überraschung von einigen konnte nach der Pause die Aufforderung des Dirigenten: «auswendig singen», die Männerchörler nicht in Verlegenheit bringen. Im Gegenteil, sie zeigten sich unbekümmert und wuchsen über sich hinaus. Der Auftritt von Bariton Fritz Fehr zusammen mit der Sopranistin Angela Kerrison erfüllte die Kirche mit schmelzenden Klängen, und es gelang den beiden, hier und dort die Tränendrüsen zu aktivieren. Als äusserst gelungen bleiben auch die humorvoll und witzig vorgetragenen Zwischen-Ansagen des Rütner Pfarrers, Thomas Gottschall, in Erinnerung. Alle Liedervorträge, die musikalischen Einlagen sowie das als Zugabe interpretierte «Kalinka» wurden mit überwältigendem Applaus und teilweise mit Standing Ovations bedacht.

Abschliessend heisst das Fazit: Ein ausserordentlich erfolgreicher Auftritt des Männerchors Rüti sowie aller Mitwirkenden gehört – leider – schon wieder der Vergangenheit an, und allen war die Freude und Begeisterung ins Gesicht geschrieben. Eigentlich ist es schade, dass dieses Konzert nur einmal zur Aufführung gelangte. Unglaublich, was Fritz Fehr während seiner kurzen Zeit als Chorleiter zustande gebracht hat. Dies bestätigen auch die Reaktionen von Sängern. Es gelingt dem Chor wieder, Konzertbesucherinnen und -besucher zu motivieren. Von dieser Seite waren durchwegs positive und lobende Worte zu hören. (HR).

Einige Impressionen aus dem Konzert

Am 17. November findet eine Schnupperprobe um 20 Uhr im Amthaussaal statt, wer den Chor bei seiner Probenarbeit kennen lernen möchtet, bietet sich dort die beste Gelegenheit. Wir freuen uns auf interessierte Sänger und solche die es werden möchten.