Toller Ausflug

Am Samstag, 21.9. genossen wir einen herrlichen Ausflug bei perfektem Wetter. Einmal mehr hat Herbert Rüegg eine tolle Reise für uns organisiert. Mit dem Car ging es kurz vor 8 los, über den Sattel Richtung Schwyz und von dort an den Lauerzersee. Im Seerestaurant konnten wir bei Kaffee und Gipfeli die perfekte Sicht über den spiegelglatten See geniessen. Die zaghaften Nebelwolken haben sich uns zuliebe sehr schnell verzogen. Unser Fahrer Rolf, mit ihm waren wir auch schon auf Reisen, hat uns über den grossen Felssturz von Goldau berichtet, die Abbuchstelle konnte man vom Restaurant gut sehen. Am 2. September 1806 um 17 Uhr überschütteten 40 Millionen m3 das Dorf Goldau und sorgten dafür, dass der Lauterzersee seit diesem Ereignis rund 1/7 kleiner ist. Die daraus entstandene Flutwelle sei 20 Meter hoch gewesen und habe weitere Opfer gefordert. Insgesamt sind 437 Menschen ums Leben gekommen und auch viel Vieh und zwei Dörfer. Dies ist bis heute die grösste Naturkatastrophe der Schweiz.

Gestärkt ging es dann über Land Richtung Hallwylsersee, die Strecke über Feld, Wiesen und Dörfer war malerisch und gemütlich. Fast pünktlich erreichten wir das Schloss Hallwyl, wo Davide bereits ungeduldig auf uns wartete, als Aargauer war es für ihn eine kurze Anreise. Im Schlosspark lernten wir einiges über das Schloss und die teilweise speziellen Bewohner und Sitten in seiner 800 jährigen Geschichte. Das Schloss war mehrfach umkämpft, durch Brände und Kriege stark beschädigt aber immer wieder auf- und ausgebaut. Seit 1994 gehört das Schloss dem Kanton Aargau, dieser betreibt es als schönes Museum mit vielen Aktivitäten und Anlässen wie Hochzeiten und vieles mehr. 

Nach den Ausführungen und einem kurzen Spaziergang durchs Schloss und den Park rief Herbert zur Weiterfahrt nach Beinwil am See, da dort der dringend benötigte Apéro auf uns warten und ungeduldig werden könnte. Das Restaurant liegt am kleinen Hafen wunderschön gelegen. Der kühle Weisswein und das Bier war Balsam für unsere trockenen Kehlen, was uns ermutigte das Lied Zämehebe zu singen, was mit Lob und Applaus der anderen Gäste verdankt wurde.

Das Mittagessen war lecker und sehr reichhaltig, die netten Servierdamen kamen immer wieder mit Platten voller Fischknusperli und Zürichgeschnätzletem vorbei, wir konnten uns die Bäuche mächtig vollschlagen. Bei der Weiterfahrt mit dem Car nach Kappel am Albis nutzten einige die Gelegenheit für ein Verdauernickerli. 

Auch das Kloster Kappel am Albis hat eine sehr bewegte Geschichte, besonders für Züricher. Der Reformator Huldrych Zwingli wurde 1531 auf dem Schlachtfeld bei Kappel im Krieg zwischen den katholischen Innerschweizerkantonen und dem  reformierten Zürich ermordet. Das Kloster wurde um 1185 von den Freiherren Eschenbach-Schnabelburg für Zisterziensermönche aus Hauterive gestiftet. Das Haus war 1541-1803 Amthaus der Zürcher, 1836-1983 eine Armenanstalt und seit 1983 ein Seminarhotel und Bildungshaus. Wir liessen es uns nicht nehmen in der Kirche Tebje Pojem zu singen, es klang wunderschön, eine Frau von dort wollte uns gleich für den Abendgottesdienst engagieren, wir mussten leider absagen. Im Hofgarten gönnten wir uns einen Umtrunk, essen mochte niemand mehr. Anschliessen ging dir Fahrt über den Hirzel zurück nach Rüti, wo einige sich noch ein Bierchen vor dem Heimweg gegönnt haben.

 

Es war ein wundervoller Ausflug, eine schöne Fahrt über Land, die uns wieder mal gezeigt hat, wie schön die Schweiz doch ist und wie gemütlich und fein man einkehren und geniessen kann. Unserem Reiseleiter und Organisator Herbert Rüegg ein herzliches Dankeschön für das tolle Programm, einfach perfekt, vielen Dank!

Impressionen von Dietmar