Opernacht Nussbaumen

Der Anlass wurde 2012 vom ortsansässigen «Neuschweizer» Davide Galassi ins Leben gerufen und bildet seither einen festen Bestandteil auf der kulturellen Agenda der Aargauer Gemeinde. Das jeweilige Programm ist perfekt im Sinne des Initianten gestaltet und trifft die Erwartungen bei den regionalen Freunden der klassischen Musik auf ideale Weise. In seinen Ausführungen gab Pastoralraumleiter Michael Lepke seinem Wohlgefallen darüber Ausdruck, dass die Opernnacht 2023 – nach zwei schwierigen Jahren aus pandemischen Gründen – wieder in gewohntem Rahmen durchgeführt werden konnte. Er zeigte sich sichtlich erfreut vom enormen Publikumsinteresse, deutete dies als starkes Zeichen der Sympathie und vergass auch nicht, den Stellenwert dieses Anlasses ins Zentrum seiner einleitenden Worte zu rücken. Auf leicht ironische Weise verkündete er, dass neben den weltweit bekannten Opernhäusern wie „La Scala“ in Mailand; „Grand Opera” in Paris; „Royal Opera House“ in London, eben auch „ La Scala di Nussbaumen“ gehört.

Seit vier Jahren ist Davide bekanntlich auch sehr beliebter und wirkungsvoller Chorleiter beim Männerchor Rüti. Das eröffnete den Mannen die Gelegenheit, das regionale Wirkungsfeld zu verlassen und sich ausserkantonal, in Nussbaumen (ausserhalb von Baden), zu präsentieren. Die moderne Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt. Das löste bei den Sängern Erstaunen aus und versetzte sie in eine ungewohnte Situation, was natürlich motivationssteigernd wirkte. Es darf vorweggenommen werden, dass ihre gesanglichen Darbietungen bei den Anwesenden sehr guten Anklang gefunden haben. Die abwechslungsreiche und spannende Programmvorgabe von Davide liess ein sehr anspruchsvolles Niveau erkennen. Von einem Höhepunkt zu sprechen war gar nicht möglich, denn es gab nur solche. Sopran Angela, Mezzosopran Nevena, Mihaela am Flügel, Krasimir an der Posaune und natürlich Tenor und Xiliphonist Davide überzeugten mit ihren Darbietungen. Zusammen als «L’Estro Melodico» interpretierten sie «Abendsegen» aus der Oper Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck sowie ein stimmungsvolles Medley, arrangiert von Davide, bei dem auch Töne von Mama Mia (ABBA) erkennbar waren. Zu weiteren Leckerbissen gehörten «Barcarolle» von Jacques Offenbach (Duett Angela und Nevena) sowie «Tonight» aus West Side Story von Leonard Bernstein (Duett Angela und Davide). Besonders erwähnt werden darf auch der Auftritt der talentierten Estelle Presler, einer 12-jährigen Violinvirtuosin aus Zürich. Bereits im Alter von vier Jahren hatte sie mit dem Violinspielen begonnen, und bestimmt wird man auch in Zukunft von ihr hören.

Abschliessend darf hier mit Bestimmtheit festgehalten werden, dass der Opernnacht 2023 ein voller Erfolg beschieden war. Einmal mehr hat es Davide Galassi meisterhaft verstanden, einen unvergesslichen Anlass zu organisieren und auch durchzuführen. Im Anschluss trafen sich alle Beteiligten zu einem fröhlichen Beisammensein. Von jungen Mitgliedern der Pfadi durfte man sich kulinarisch betreuen lassen, und Davides Ehefrau Miranda verwöhnte alle mit köstlichen Süssigkeiten. An dieser Stelle darf allen ein grosses Dankeschön ausgesprochen werden. Zu vorgerückter Stunde waren die Rütner Sänger, teilweise mit ihren Ehefrauen, natürlich froh, für die Rückfahrt wieder den Bus besteigen zu Dürfen. (Heinz Rothenberger)

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