In den vergangenen Jahren bildete jeweils der Altherrenabend den Abschluss des Vereinsjahres wo sich die aktiven Sänger, unser Dirigent und die nicht mehr singenden Ehrenmitglieder zu einem gemütlichen Abend trafen. Wie der Titel verrät wurde dieser Anlass in diesem Jahr erweitert und mutierte zu einem vorweihnächtlichen Gesangsevent in familiärer Ambiance. Beim Apéro vergnügten sich gutgelaunte Sänger mit ihren Partnerinnen und legten damit die Grundlage für einen gelungenen Anlass. Der Ankündigung des Präsidenten folgend verteilten sich die Anwesenden bei den gedeckten Tischen im Saal und harrten der Dinge, die da kommen werden.

Es sei vorweggenommen, dieser Konzertabend darf als Erfolg für den Männerchor Rüti samt Ensemble „aMici CantRi“ gewertet werden. Pünktlich um 19.30 Uhr formierten sich die motivierten Sänger auf der Bühne, um den Anweisungen des wie immer quirligen und gutgelaunten Dirigenten zu folgen. Im ersten Block waren bekannte Lieder zu hören, wie „Jägerchor“, „Tschau bell‘ Ascona“ sowie das „Spiritus – Potpourri (mit Bacchus, Bierlied, Zecherweisheit und Auswahl vom Gaudeamus), eigens für diesen gesanglichen Vortrag arrangiert. Das kam bei allen im Saal zweifellos gut an.

Im Anschluss folgte der kulinarische Teil. Vom aufmerksamen Personal wurde eine feine Gemüsesuppe, gefolgt von Ossobuco Risotto und Gemüsevariationen und (nach den Liedervorträgen) einem Tiramisu „Desirée“, serviert. Offenbar hatten die Anwesenden beim letzten Lied gut zugehört: Überall auf den Tischen konnten Weinflaschen und Biergläser gesichtet werden und verrieten so eine fröhliche Stimmung. Nach einem längeren Unterbruch eröffnete das Ensemble den zweiten Teil der Darbietungen mit Beiträgen von erstaunlich reifer Qualität (Medley, Feliz Navidad und Jingle Bell Rock) und löste damit einen kräftigem Applaus aus. In der Folge erfüllten sanftere Töne den Saal, was sich in den Liedern „Tebje Pojem“, „Nächtliches Ständchen“ oder „Adeste Fideles“ ausdrückte. Auf Wunsch der Zuhörer*innen ertönte zum Schluss eine Zugabe. Ausgewählt wurde *Hark! The Herald“. Der Text stammt ursprünglich von Charles Wesley, und die jetzige Melodie des Liedes geht auf Felix Mendelssohn Bartholdy zurück. Die Besucher*innen geizten nicht mit Beifallsbezeugungen. Am Ende zeigte sich Dirigent Davide sichtlich erfreut über den erfolgreichen Verlauf der Gesangsvorträge. Auch bei den Sängern war eine Erleichterung spürbar und man verliess die Bühne in glücklicher Absicht, endlich in freier Atmösphäre den Pokal – oder besser gesagt – das Glas schwenken zu dürfen.

Als Überraschung und Darbietung besonderer Prägung kündete Davide ein Duett an, zusammen mit seiner Ehefrau Miranda. Es war ein Ohrenschmaus, den beiden zuzuhören, und genüsslich konnte man die Töne auf sich einwirken lassen. Tosender Applaus folgte. Bravo für diese unerwartete Bereicherung des Abends.

Abschliessend darf sicher festgehalten werden, dass dieser Konzertabend allseits genossen wurde, was untrüglich der Blick in die strahlenden Gesichter unterstrich. Zurückbleiben wird ein eindrücklicher Abend, und es ist an dieser Stelle allen gedankt, die sich für einen reibungslosen Ablauf bemüht und eingesetzt haben.